„Planet-Plastic-Projekt“ der Erhard-Junghans-Schule Schramberg
Neuntklässler beschäftigen sich mit den Auswirkungen von Plastik in den Ozeanen
In einem Projekt mit dem Titel „Planet Plastic“ haben sich die Neuntklässler der Erhard-Junghans-Schule Schramberg mit den Herausforderungen beschäftigt, die Plastikmüll in den Weltmeeren für Mensch, Tier und Umwelt mit sich bringt. Darüber berichtet die Schule in einer Pressemitteilung:
Schramberg. Über drei Tage hinweg arbeiteten die Schüler in selbstgewählten Gruppen und hatten die Freiheit, ihre Themen individuell zu gestalten. Das seit mehreren Jahren erfolgreich durchgeführte Projekt in Klassenstufe 9 zielt darauf ab, das Bewusstsein für die Gefahren von Plastikmüll zu schärfen.
Viele Schüler ergründeten die Auswirkungen, die Plastik auf die Meeresbewohner hat und thematisierten die gesundheitlichen Risiken für den Menschen, die durch den Konsum von belasteten Meeresprodukten entstehen können. Der Plastikmüll zersetzt sich im Meer in immer kleinere Teile, bis letztlich Mikroplastik übrigbleibt. Diese kleinen Kunststoffpartikel sind nachweislich in Kosmetikprodukten wie Peelings oder Duschgel zu finden.
Alternativen zu Plastik
Auch die Zerstörung der Lebensräume und die Gefährdung der Artenvielfalt standen im Fokus verschiedener Schülergruppen. Wieder andere Gruppen interessierten sich mehr für die Alternativen zu Plastik in unserem Alltag. Bestes Beispiel: die Plastikfolie. Anstatt die hauchdünne Plastikfolie zum Frischhalten von Lebensmitteln einzusetzen, eignet sich hierfür hervorragend auch das Bienenwachstuch, was – nebenbei bemerkt – auch ganz leicht selbst herzustellen ist. Benötigt wird lediglich eine kleine Menge Bienenwachs und Stoff in der gewünschten Größe.
„Zuhause habe ich während des Projekts mal in unseren Kühlschrank geschaut und bin erschrocken, wie viel Plastikfolie wir benutzen“, berichtete eine Schülerin einer Lehrkraft.
Ausstellung in der Schule
Die Ergebnisse dieser intensiven Projektarbeit wurden in einer Ausstellung im Schulhaus präsentiert. Hier hatten die Klassenkameraden die Gelegenheit, sich über die vielfältigen Ergebnisse zu informieren. Auch andere Klassen, wie die Zehnt- und Achtklässler, waren eingeladen, die teilweise sehr kreativen Arbeiten zu besichtigen.
So konnten sie sich zum Beispiel eine erstellte Fotostory einer Schülergruppe anschauen, in der nach und nach alle Gegenstände eines Haushalts verschwanden, in denen Kunststoff verarbeitet ist – nicht zu erwähnen, dass nicht besonders viele Gegenstände übrigblieben. Interaktive Stationen in Form von Rätseln oder Mitmachspielen brachten Abwechslung in die Ausstellung und sorgte bei den Besuchern für Kurzweiligkeit und oft auch für Erstaunen, wenn es beispielsweise um die Menge an Plastikmüll geht, die schätzungsweise bereits in den Ozeanen umhertreibt.
Der WWF (World Wide Fund For Nature) geht hier von 4,8 bis 12,7 Millionen Tonnen Plastikmüll aus. So förderte die Ausstellung den Austausch unter den Schülern und sensibilisierte die Schulgemeinschaft insgesamt für das wichtige Thema Plastikmüll. „Es war beeindruckend zu sehen, wie engagiert die Schüler an die Themen herangegangen sind und welche kreativen Lösungen sie gefunden haben“, sagte eine Lehrkraft der Erhard-Junghans-Schule im Rückblick.
Preiswürdig
Deshalb ist es schon seit geraumer Zeit Tradition, dass besonders gelungene und ideenreiche Ergebnisse mit einem kleinen Preis belohnt werden. Die folgenden Schüler freuten sich über einen Eisgutschein im Café Venezia in Schramberg: Delia Chipernea (9a), Marie Hils, Luisa Riedel, Sofia Enasel (9b), Lena Broghammer, Natalia Kandzia (9c) und Laura Kunz, Finja Heitzmann, Navina Hilser (9e).
Das Projekt diente auch als Vorbereitung auf die im März anstehende Projektprüfung, bei der sich ein Teil der Neuntklässler im Rahmen der Hauptschulprüfung ebenfalls in Gruppen selbständig mit einem selbstgewählten Thema beschäftigen und dieses präsentieren werden.